So geht
maßvolles Wirtschaften
Praktische Ansätze für mehr Wirkung mit weniger Ressourcen.
Sinnvoll wirtschaften, ressourcenschonender arbeiten
Viele Unternehmen denken bereits über neue Wege des Wirtschaftens nach: langsamer, regionaler, sozial gerechter. Doch es gibt noch wenig Wissen darüber, wie verbreitet solche Strategien sind, wie gut sie wirtschaftlich funktionieren und was sie vielleicht noch ausbremst. Diese Webseite baut auf den Erkenntnissen des Forschungsprojekts „Maßvoll Wirtschaften“ auf und gibt klare Tipps und Informationen zur Umsetzung in Unternehmen.
Wie gut kennst Du Dich schon mit Suffizienz und maßvollem Wirtschaften aus? Teste Dein Wissen in unserem Mythen-Check!
Was ist maßvolles Wirtschaften?
Um die globalen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, sind grundlegende Veränderungen in Produktion und Konsum notwendig. Die sogenannte Suffizienzstrategie zielt darauf, den Ressourcenverbrauch insgesamt zu senken – und damit einen zentralen Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation zu leisten.
Suffizienz heißt also: Mit weniger materiellen Ressourcen gut leben.
Nicht durch Verzicht, sondern durch neue Prioritäten – mehr Zeit, mehr Fürsorge, mehr Gemeinwohl. Unternehmen spielen dabei eine Schlüsselrolle: Sie gestalten Produktionsprozesse, beeinflussen Konsumgewohnheiten und prägen wirtschaftliche Leitbilder – aus Verantwortung, aber auch, weil es sich rechnet.
Die Herausforderung?
Trotz wachsendem Interesse fehlt es bislang an fundiertem Wissen darüber, wie verbreitet solche Geschäftsmodelle sind, wie wirtschaftlich tragfähig sie funktionieren – und wie sie stärker in der Gesellschaft verankert werden können. Wie lässt sich Suffizienz nun konkret umsetzen – im Alltag von Unternehmen?
Warum Unternehmen auf Suffizienz setzen
Immer mehr Unternehmen richten ihr Handeln an Suffizienz aus – und das aus guten Gründen:
99 % der befragten Unternehmen geben an, dass sie damit gesellschaftliche Verantwortung übernehmen möchten, 70 % reagieren auf Anforderungen von Kund*innen und 60 % auf Erwartungen von internen Stakeholdern.
Die Ergebnisse aus unserer Umfrage zeigen klar:
Maßvolles Wirtschaften bringt nicht nur ökologische Vorteile – sondern stärkt auch Reputation, Kundennähe und wirtschaftliche Stabilität.

Reputation stärken
95 % der befragten Unternehmen berichten von einem klaren Imagegewinn.

Neue Kund*innen gewinnen
88 % sagen, dass maßvolles Wirtschaften dabei hilft, neue Zielgruppen zu erreichen.

Kosten senken
Über die Hälfte (56 %) sieht in Suffizienz auch wirtschaftliche Vorteile – etwa durch Ressourceneffizienz.
Welche weiteren Vorteile maßvolles Wirtschaften bringen kann, zeigt folgende Grafik:

Und wie steht’s mit Wachstum?
Wachstum und maßvolles Wirtschaften – passt das überhaupt zusammen? Auf den ersten Blick wirkt das vielleicht wie ein Widerspruch. Unsere Forschung zeigt: Unternehmen, die suffizienzorientiert arbeiten, gehen sehr unterschiedlich mit dem Thema Wachstum um.
Maßvoll Wirtschaften heißt nicht „Wachstum ausschließen“ – sondern es neu bewerten und gezielt gestalten.
81 %
verfolgen bewusst ein langsames, nachhaltiges Wachstum.
62 %
setzen sogar auf aktives Wachstum, um nicht-nachhaltige Angebote vom Markt zu verdrängen und ihre Alternativen sichtbarer zu machen.
25 %
sagen klar: „Wir wachsen nicht weiter“ – und begrenzen ihren Umsatz ganz bewusst.
Wachsen oder nicht wachsen? So schwarz-weiß lässt sich die Frage oft nicht beantworten - die folgende Grafik zeigt verschiedene Arten des Wachstums:

QUELLE
Niessen , L., Gossen, M., Beyeler, L., Strobel, H., & Königs, J. (2025). How to Survive in a Growth-Oriented Economy: Findings of a Semi-Systematic Literature Review on the Role of Growth for Sufficiency-Oriented Businesses. Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik (zfwu), 26(2), 234-267.
Wie können wir maßvolles Wirtschaften verbreiten?
Allein kommt man selten weit. Um Suffizienz in die Breite zu bringen, setzen viele Unternehmen auf Zusammenarbeit. 86 % der befragten Unternehmen sagen, sie vernetzen sich aktiv mit anderen – ob mit nachhaltigen Unternehmen, Organisationen, Verbänden oder Initiativen. Kooperation statt Konkurrenz ist dabei oft der Schlüssel – für mehr Sichtbarkeit, mehr Wirkung und einen stärkeren gesellschaftlichen Wandel.
Kannst du Dir vorstellen, für die Verbreitung von maßvollem Wirtschaften aktiv zu werden? Unsere Checkliste hilft Dir dabei suffizienzorientierte Ansätze in Deinem Unternehmen umzusetzen.
Die wichtigsten Erkenntnisse in Kürze
Hier eine kompakte Zusammenfassung der zentralen Schlussfolgerungen aus dem Projekt:
Suffizienz lohnt sich – auch für Unternehmen.
Nicht nur Überzeugung zählt: Suffizienz verspricht handfeste und messbare Vorteile für Unternehmen.
Alleine geht’s nicht.
Kooperationen, Vertrauen und gemeinsame Ziele machen Unternehmen stärker – besonders in einem Umfeld, das von Wettbewerbs- und Wachstumslogik geprägt ist.
Suffizienz-Unternehmen stoßen auf Grenzen.
Sie zeigen, dass neue Rahmenbedingungen nötig sind. Weitere Forschung ist notwendig, um zukünftige Rahmenbedingungen, die Suffizienz fördern, zu untersuchen und entwickeln.
Die Kraft kommt von innen.
Unternehmenskultur und Einbindung von Mitarbeitenden, Kreativität und Pragmatismus helfen, Zielkonflikte Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit zu meistern – auch unter herausfordernden Bedingungen.
Woran messen wir Erfolg?
Noch fehlen klare Kennzahlen für Suffizienzstrategien. Das erschwert Steuerung und Kommunikation. Aktuell nutzen viele Unternehmen CO2-Bilanzen, um Suffizienz zu messen. Weitere Forschung könnte neue Indikatoren ermitteln.
Suffizienz und Wachstum schließen sich nicht aus.
Wachstum ist manchmal gefühlt ein Paradox zu maßvollem Wirtschaften. Unsere Forschung zeigt, maßvoll wirtschaftende Unternehmen können wachsen, aber haben unterschiedliche Antworten auf diese Frage.
Maßvolles Wirtschaften weiterdenken
Maßvolles Wirtschaften ist möglich – und wir wissen jetzt mehr darüber, wie. Unser Projekt zeigt: Unternehmen, die Verantwortung übernehmen, gewinnen nicht nur an Vertrauen, sondern auch an Klarheit, Stabilität und Wirkung.
Wenn Du tiefer in das Thema einsteigen willst, findest Du im kostenlosen Buch „Sufficiency in Business“ fundiertes Wissen, praxisnahe Analysen und zahlreiche Beispiele. Entdecke weitere inspirierende Unternehmensbeispiele in der Datenbank „Business for Sufficiency“.
Suffizienz wird am stärksten, wenn man sie gemeinsam denkt und lebt. Zum Beispiel in diesen Netzwerken: Gemeinwohlökonomie, dasselbe in grün e.V. oder Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft (BNW).
Ob erster Schritt oder strategischer Wandel – Suffizienz beginnt mit der Entscheidung, Wirtschaft neu zu denken. Nutze unsere Erkenntnisse und mach mit Deinem Unternehmen den Unterschied.
Du willst direkt loslegen? Die Checkliste „Suffizienz ins eigene Unternehmen bringen“ bietet praktische Denkanstöße – als PDF zum Download.

So geht
maßvolles Wirtschaften
Praktische Ansätze für mehr Wirkung mit weniger Ressourcen.
Sinnvoll wirtschaften, ressourcenschonender arbeiten
Viele Unternehmen denken bereits über neue Wege des Wirtschaftens nach: langsamer, regionaler, sozial gerechter. Doch es gibt noch wenig Wissen darüber, wie verbreitet solche Strategien sind, wie gut sie wirtschaftlich funktionieren und was sie vielleicht noch ausbremst. Diese Webseite baut auf den Erkenntnissen des Forschungsprojekts „Maßvoll Wirtschaften“ auf und gibt klare Tipps und Informationen zur Umsetzung in Unternehmen.
Wie gut kennst Du Dich schon mit Suffizienz und maßvollem Wirtschaften aus? Teste Dein Wissen in unserem Mythen-Check!
Was ist maßvolles Wirtschaften?
Um die globalen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, sind grundlegende Veränderungen in Produktion und Konsum notwendig. Die sogenannte Suffizienzstrategie zielt darauf, den Ressourcenverbrauch insgesamt zu senken – und damit einen zentralen Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation zu leisten.
Suffizienz heißt also: Mit weniger materiellen Ressourcen gut leben.
Nicht durch Verzicht, sondern durch neue Prioritäten – mehr Zeit, mehr Fürsorge, mehr Gemeinwohl. Unternehmen spielen dabei eine Schlüsselrolle: Sie gestalten Produktionsprozesse, beeinflussen Konsumgewohnheiten und prägen wirtschaftliche Leitbilder – aus Verantwortung, aber auch, weil es sich rechnet.
Die Herausforderung?
Trotz wachsendem Interesse fehlt es bislang an fundiertem Wissen darüber, wie verbreitet solche Geschäftsmodelle sind, wie wirtschaftlich tragfähig sie funktionieren – und wie sie stärker in der Gesellschaft verankert werden können. Wie lässt sich Suffizienz nun konkret umsetzen – im Alltag von Unternehmen?
Warum Unternehmen auf Suffizienz setzen
Immer mehr Unternehmen richten ihr Handeln an Suffizienz aus – und das aus guten Gründen:
99 % der befragten Unternehmen geben an, dass sie damit gesellschaftliche Verantwortung übernehmen möchten, 70 % reagieren auf Anforderungen von Kund*innen und 60 % auf Erwartungen von internen Stakeholdern.
Die Ergebnisse aus unserer Umfrage zeigen klar:
Maßvolles Wirtschaften bringt nicht nur ökologische Vorteile – sondern stärkt auch Reputation, Kundennähe und wirtschaftliche Stabilität.

Reputation stärken
95 % der befragten Unternehmen berichten von einem klaren Imagegewinn.

Neue Kund*innen gewinnen
88 % sagen, dass maßvolles Wirtschaften dabei hilft, neue Zielgruppen zu erreichen.

Kosten senken
Über die Hälfte (56 %) sieht in Suffizienz auch wirtschaftliche Vorteile – etwa durch Ressourceneffizienz.
Welche weiteren Vorteile maßvolles Wirtschaften bringen kann, zeigt folgende Grafik:

Und wie steht’s mit Wachstum?
Wachstum und maßvolles Wirtschaften – passt das überhaupt zusammen? Auf den ersten Blick wirkt das vielleicht wie ein Widerspruch. Unsere Forschung zeigt: Unternehmen, die suffizienzorientiert arbeiten, gehen sehr unterschiedlich mit dem Thema Wachstum um.
Maßvoll Wirtschaften heißt nicht „Wachstum ausschließen“ – sondern es neu bewerten und gezielt gestalten.
81 %
verfolgen bewusst ein langsames, nachhaltiges Wachstum.
62 %
setzen sogar auf aktives Wachstum, um nicht-nachhaltige Angebote vom Markt zu verdrängen und ihre Alternativen sichtbarer zu machen.
25 %
sagen klar: „Wir wachsen nicht weiter“ – und begrenzen ihren Umsatz ganz bewusst.
Wachsen oder nicht wachsen? So schwarz-weiß lässt sich die Frage oft nicht beantworten - die folgende Grafik zeigt verschiedene Arten des Wachstums:

QUELLE
Niessen , L., Gossen, M., Beyeler, L., Strobel, H., & Königs, J. (2025). How to Survive in a Growth-Oriented Economy: Findings of a Semi-Systematic Literature Review on the Role of Growth for Sufficiency-Oriented Businesses. Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik (zfwu), 26(2), 234-267.
Wie können wir maßvolles Wirtschaften verbreiten?
Allein kommt man selten weit. Um Suffizienz in die Breite zu bringen, setzen viele Unternehmen auf Zusammenarbeit. 86 % der befragten Unternehmen sagen, sie vernetzen sich aktiv mit anderen – ob mit nachhaltigen Unternehmen, Organisationen, Verbänden oder Initiativen. Kooperation statt Konkurrenz ist dabei oft der Schlüssel – für mehr Sichtbarkeit, mehr Wirkung und einen stärkeren gesellschaftlichen Wandel.
Kannst du Dir vorstellen, für die Verbreitung von maßvollem Wirtschaften aktiv zu werden? Unsere Checkliste hilft Dir dabei suffizienzorientierte Ansätze in Deinem Unternehmen umzusetzen.
Die wichtigsten Erkenntnisse in Kürze
Hier eine kompakte Zusammenfassung der zentralen Schlussfolgerungen aus dem Projekt:
Suffizienz lohnt sich – auch für Unternehmen.
Nicht nur Überzeugung zählt: Suffizienz verspricht handfeste und messbare Vorteile für Unternehmen.
Alleine geht’s nicht.
Kooperationen, Vertrauen und gemeinsame Ziele machen Unternehmen stärker – besonders in einem Umfeld, das von Wettbewerbs- und Wachstumslogik geprägt ist.
Suffizienz-Unternehmen stoßen auf Grenzen.
Sie zeigen, dass neue Rahmenbedingungen nötig sind. Weitere Forschung ist notwendig, um zukünftige Rahmenbedingungen, die Suffizienz fördern, zu untersuchen und entwickeln.
Die Kraft kommt von innen.
Unternehmenskultur und Einbindung von Mitarbeitenden, Kreativität und Pragmatismus helfen, Zielkonflikte Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit zu meistern – auch unter herausfordernden Bedingungen.
Woran messen wir Erfolg?
Noch fehlen klare Kennzahlen für Suffizienzstrategien. Das erschwert Steuerung und Kommunikation. Aktuell nutzen viele Unternehmen CO2-Bilanzen, um Suffizienz zu messen. Weitere Forschung könnte neue Indikatoren ermitteln.
Suffizienz und Wachstum schließen sich nicht aus.
Wachstum ist manchmal gefühlt ein Paradox zu maßvollem Wirtschaften. Unsere Forschung zeigt, maßvoll wirtschaftende Unternehmen können wachsen, aber haben unterschiedliche Antworten auf diese Frage.
Maßvolles Wirtschaften weiterdenken
Maßvolles Wirtschaften ist möglich – und wir wissen jetzt mehr darüber, wie. Unser Projekt zeigt: Unternehmen, die Verantwortung übernehmen, gewinnen nicht nur an Vertrauen, sondern auch an Klarheit, Stabilität und Wirkung.
Wenn Du tiefer in das Thema einsteigen willst, findest Du im kostenlosen Buch „Sufficiency in Business“ fundiertes Wissen, praxisnahe Analysen und zahlreiche Beispiele. Entdecke weitere inspirierende Unternehmensbeispiele in der Datenbank „Business for Sufficiency“.
Suffizienz wird am stärksten, wenn man sie gemeinsam denkt und lebt. Zum Beispiel in diesen Netzwerken: Gemeinwohlökonomie, dasselbe in grün e.V. oder Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft (BNW).
Ob erster Schritt oder strategischer Wandel – Suffizienz beginnt mit der Entscheidung, Wirtschaft neu zu denken. Nutze unsere Erkenntnisse und mach mit Deinem Unternehmen den Unterschied.
Du willst direkt loslegen? Die Checkliste „Suffizienz ins eigene Unternehmen bringen“ bietet praktische Denkanstöße – als PDF zum Download.